Samstag, 28. März 2009

Südinsel Neuseeland`s (29.2. - 21.3.)

Die Südinsel überraschte uns mit Regen, doch der nächste Tag versprach Besserung. Unser erstes Ziel war der Abel Tasman Nationalpark und so machten wir uns am nächsten Tag mit bedeckten Himmel von Piction auf. Im Abel Tasman National Park nahmen wir uns eine Wanderung vor, so buchten wir ein Tagesticktet für ein Wassertaxi, das in stündlichem Rythmus die Buchten anlief. Unser Track war zirka 5km lang, wobei es des öfteren hieß, Höhenmetern zu überwinden. Der Weg führte bei herrlichen Sonnenschein an der Küste durch Regenwälder und manchmal konnte man, wenn dieser etwas lichter wurde, die Ausicht auf wunderschönen Buchten und weißen Sandstränden genießen.
Unsere weitere Reise führte uns nach Greymouse, eine Stadt an der Westküste. Hier besuchten wir das Touristeninformationscenter und fassten relativ schnell den Entschluss Iceclimbing zu machen und fuhren kurzerhand zum Fox Glacier (Fox Gletscher) 150km südlich von Greymouse. Morgens um 8 Uhr ging es los, zuerst wurde uns die Ausrüstung zugeteil: wasserfeste Hose, Sicherheitsgurt, Schuhe, Spikes, Eispickel und Helm. Als jeder seine Ausrüstung hatte, begaben wir uns in einen klein Bus, der uns (den Guide, einen Australier, Lars, Arne und Nils) zum Gletscher fuhr. Beim Gletscher angekommen mussten wir eine Stunde wandern, bevor wir den Gletscher betreten konnten. Da standen wir nun auf 150 Meter dickem Eis. Zuersteinmal hieß es sich mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Und schon machten wir uns auf dem Weg zur ersten Eiswand, doch auf dem Weg dorthin passierte Nils ein Missgeschick: bei einer Schrängen kam er mit seinem Schuh quer und rutschte 6 Meter in die Tiefe... aber zum Glück ist nichts passiert, außer einen paar blauen Flecken. An der ersten Eiswand mit fast 90 Grad Steigung versuchten wir dann unser Glück. So piekten wir die Spikes und die Eispickel ins Eis und stapften einwenig hoch. In der Zwischenzeit befestigte der Guide die Sicherungsleinen, damit wir die ganze Wand erklimmen konnten. Zwei sind immer geklettert und die anderen beiden haben den anderen gesichert. Die anderen Eiswände liefen nach dem gleichen Muster ab, jedoch mit erhöhten Schwierigkeitsgraden. Bei der Letzten gingen aber doch mehr oder weniger die Kräfte aus, außer Arne, er meisterte sogar noch einen kleinen Überhang und machte dem Guide Konkurenz. Als Abschluss zeigte uns der Guide noch einen wunderschönen Tunnel aus Eis.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Queenstown, die Stadt der Extremsportarten. Dort angekommen buchten wir gleich ein Combo, das Wasserrafting und Bungyjumping beinhaltete. Den nächsten Morgen starteten wir in aller Frühe zum Bungy. Die Bungyplattform hing in 134 Metern Höhe an ein paar Seilen über einem Canyon. Man wurde mit einer kleinen Gondel zur Plattform gefahren dort angekommen wurde uns das Geschirr an die Füße gelegt. Als Erster musste Lars springen, dann Nils und als letztes Arne. Man muss schon sagen es ist verdammt hoch, doch man stand da auf dem Absprungpunkt, einer von den Organisatoren hat von drei runter gezählt... und man ist dann halt runtergesprungen mit einem langanhaltenem Schrei, den man absolut nicht unterdrücken kann.
Am gleichen Tag hieß es dann Rafting fahren. Hier wird man mit 7 Leuten und Guide in ein Boot gesetzt und treibt und paddelt einen Fluss entlang. Die erste halbe Stunde auf dem Fluss war relativ unspektakulär es wurde uns erklärt was nachher bei den Stromschnellen zu tun ist. Kommandos wie: linke Seite, rechte Seite, runter ins Boot, links Rudern, rechts Rudern oder rückwärts rudern. Dann gab es aber auf 400 Metern eine Stromschnelle nach der anderen, doch diese wurden von allen Booten mehr oder weniger gut gemeistert. Interessant zu beobachten waren die ganzen Überbleibsel vom Goldrausch, den der ganze Fluss war gesäumt von Rohren und alten Apparaturen.
Doch dann hieß es Abschied nehmen von Queensland und wir fuhren Richtung Milford Sound, das ist eine 5 Stunden Tour durch Täler und Serpetinen. Endlich dort angekommen stellten wir fest: die Stadt besteht nur aus einem Restauran, einen Pub, einem Hotel und evt. ein paar Funktiongebäuden. Zu unserem Glück waren dort zwei Campingplatz ansässig, die aber leider voll waren. Die nächst größere Stadt lag nur 120 km entfernt. Es hatte inzwischen 18 Uhr und es regnete in Strömen, so machten wir uns auf dem Weg und haben den erstbesten Camping Platz genommen, und mieteten und ein kleines Haus. Am nächsten Morgen war es überraschungsweise trocken und wir entschlossen uns eine kleinere Wanderung zu unternehmen. Die Wanderung ging durch einen sehr feuchten urigen Wald. Der Boden war bedeckt mit einem Moosteppich, selbst Bäume und umgestürzte Bäume waren teilweise mit einer dicken Moosschicht bewachsen. Der Track führte an einem Bach entlang und ab und zu in den Regenwald hinein. Nach 3 Stunden Wanderung beendetet wir den Aufendhalt im Fjordland Nationalpark und fuhren im strömenden Regen Richtung Südküste. Dort übernächtigten wir in einer Cabin auf einem Campinplatz, da es immer noch regnete. Schließlich machten wir uns auf dem Weg nach Dunedin. Dort gibt es die steilelste Straße der Welt mit 38°Steigung. Vorher machten wir noch einen Abstecher zu einer Seelöwen und Pinguin Kolonie in der Sandfly Bay. Die Seelöwen waren schnell gefunden, sie lagen auf den Felsen in der Brandung bei stürmischem regnerischem Wetter. Bei den Piguinen stellte es sich schwerer herraus welche zufinden. Doch Arne und Nils fanden nach 20 minütiger-Suche einen im Gebüsch, der sich gerade Mauserte.
Nach Holgers letztem Abend der noch etwas begossen wurde, machten wir uns morgens auf zu der steilsten Strasse der Welt. Arne und Lars schafften es beim ersten Versuch, mit scheinbar zu wenig Schwung, halb hoch. Vorsichtig rollten sie rueckwaerts in eine Einfahrt um zu wenden und einen erneuten Versuch zu starten. Im gleichen Moment rauschten Holger und Nils vorbei, die es beim ersten Versuch bis ganz oben schafften. Bei dem zweite Versuch nahmen Arne und Lars mehr Schung und kamen bei ca. dreiviertel der Strecke schneinbar zum Stehen, doch die Raeder drehten noch eben so schnell wie kurz zuvor. Es dauerte nicht lange, nachdem die Sicht durch Rauch versperrt war, dass dieser auch in die Fahrerkabine durch alle Lueftungsschaechte eindrung... Alle hatten ein weites Grinsen im Gesicht...
Nach einem Abschiedgtraenk in einem Cafe tretten sich unsere Wege von Holger. Er machte sich auf nach Christchurch um das Auto abzugeben und seinen Flieger zurueck nach Australien zu nehmen. Wir quetschten uns zu dritt in unser ueberfuelles Auto und machten uns auf den Weg Richtung Methven, wo wir Timo Christophersen, ein alten Schulkollege von Arne, besuchten. Er zeigte uns die 900-er Milchkuhfarm auf der er als Herdenmanager angestellt ist. Am naechsten Morgen fuhr er mit uns zum Lachs-Angeln. Nach drei Stunden war die Geduld beinahe am Ende, doch Nils brach die aufkommende Demotivation mit einer fast bis zum Anschlag durchgebogenen Rute. Es musste ein Prachtexemplar sein. Nils kaempfte tapfer und es dauerte einige Minuten bis der Lachs aus der starken Stroehmung in das naehergelegene ruhigere Gewaesser gozogen war. Noch ein paar weitere Minuten und wir konnten einen Schatten sehr, der einen sehr grossen Lachs erahnen liess. Nils kaempfte weiter und wir konnten noch einemal seine silberne Flanke sehen, bevor die Schnur riss und der Lachs sich auf und davon machte. Die Enttaeuschung war gross, doch die Motivation weiter zu angeln wieder hoch. Nach ca. einer weiteren Stunde spielte sich das selber Drama noch einemal bei einem anderen einheimischem Angler ab, und nach 5-6 Std gingen wir dann schliesslich mit leeren Haenden Heim.
Den naechtsen Morgen machten wir uns auf nach Kaikura, wo wir Wale gucken wollten, welches jedoch ausfiehl weil diese zu weit nach Sueden gezogen waren. Im Touristeninformationcenter entschlossen wir auf dem Weg nach Greymouth auf dem Lewis-Pass eine Zweitageswanderung mit einer Uebernachtung in einer Berghuette zu machten. Das gute Wetter bescherte uns eine tolle Wanderung mit wunderschoenen Ausblicken. Nach dem morgentlichen Abstieg machten wir uns auf nach Greymouth, wo wir Abends eine Braurei besichtigten. Die Bierverkoestigung hielt sich im Rahmen, so waren wir tagsdrauf bereit unser eigenes Messser zu schmieden, vom Flacheisen bis zum fertigen Messer. Das Ergebnis war fuer das erste Messer beachtlich gut!
An unserem letzten Abend in Neuseeland statteten wir Gyde und Lewe einen Ueberraschungsbesuch ab. Mit reichlich Getraenken eingedeckt wurde dieser Abend zu einem wuerdigen Abschiedsfest von Neuseeland.
Und ob wir gut in Singapur angekommen sind, erfahrt ihr in der naechsten Geschichte...





















1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Hi Lars, ich wünsch dir alles gute zum Geburtstag.

Passt auf euch auf in Singapur, ist Lebensmitteltechnisch sicherlich eine Umstellung ;-)