Freitag, 14. November 2008

Vereinigte Staaten die letzte (27.10. – 08.11.2008)

Unsere Reise durch die Wüste Arizonas schaffte zum Schluss sehr gut, nachdem wir uns den Meteoritenkrater angeschaut haben, fuhren wir nachts durch bis in die Nähe von Carmel/Santa Cruz, südlich von San Francisco, um dann die Westküste bis nach Los Angeles runter zu tingeln. Auf dem Weg dorthin haben wir insgesamt drei Mal gezeltet und ansonsten meistens das schöne Wetter genossen, sogar baden konnten wir einmal.

In L.A., unserer letzten Station auf dem amerikanischen Festland, kamen wir Freitag, den 31. Oktober an, fünf Übernachtungen waren insgesamt geplant. Wir schliefen im Mayaku-Hotel in Downtown im Japanerviertel („Little Tokyo“ genannt), von wo aus Hollywood noch gut zu erreichen war.
Am ersten Abend stand selbstverständlich Halloween auf dem Programm. Wir zogen ’n bisschen durch die Straßen, bis wir eine Fete fanden, auf der kein Verkleidungszwang herrschte, denn wir hatten es natürlich nicht vorher geschafft, uns mit gruseligen Kostümen einzudecken. Im Nachhinein hätten wir wohl aber ohnehin keinen Blumentopf gewinnen können, denn einige Leute hatte sich ihrerseits sehr viel Mühe mit ihren Kostümen gegeben (siehe Fotos).

Am nächsten Morgen war erstmal ausschlafen und herumpimmeln angesagt, sonst passierte eigentlich nicht viel und passend dazu regnete es auch noch (und zeitweise ziemlich heftig).
Sonntag besuchten wir dann die Universal-Studios in Hollywood, an die eine Art Freizeitpark angegliedert war. Mit der Studiobahn fuhren wir zwischen den zahlreichen Studios zu den Filmkulissen. Von Jurassic-Park über europäische, mexikanische sowie Westernstadtkulissen bis zu einem abgestürzten Flugzeug, das eine amerikanische Vorstadtsiedlung in Mitleidenschaft gezogen hat, war alles dabei.
Danach besuchten wir die restlichen Attraktionen des Parks. Es wurde gezeigt, wie Spezialeffekte entstehen, außerdem sind wir mit einer virtuellen und einer echten Achterbahn gefahren. Ferner gab es dort viele 3D-Kinos, die mit einem bestimmten Film zu tun hatten, z.B. Shrek oder Terminator II. Letzteres war besonders interessant, denn dort war die Illusion mit teilweise echten Schauspielern, Rauch und Nebel, einer 180°-Leinwand und 3D-BrilleN perfekt.

Da die Abreise immer näher rückte, wollten wir ein paar Sachen (hauptsächlich Camping-Ausrüstung) per Post nach Australien schicken und außerdem ein paar Klamotten nach Hause. Doch wir entschieden uns bald anders, denn das günstigste Angebot für das Zelt, die Kühltruhe und noch ein paar andere Sachen lag bei knapp 500$, zwei T-Shirts sollten 38$ Versand kosten. Also hieß es stopfen bzw. aussortieren… Das Zelt haben wir glücklicherweise noch mitbekommen, über den Rest wird sich wahrscheinlich irgendein Obdachloser gefreut haben…
Genug Geld haben wir aber doch noch ausgegeben, denn ich (Marten) hab mir spontan einen Klapprechner gekauft.

Den letzten Tag verbrachten wir ein weiteres Mal in Hollywood, denn den „Walk Of Fame“ wollten wir natürlich nicht verpassen, außerdem musste noch ein Gruppenfoto vor dem legendären Hollywood-Schriftzug her.
Nachdem wir einige Sterne bewundert und fotografiert hatten, ließen wir uns eine Stadtrundfahrt in einer Stretch-Limosine aufschwatzen. Zwei Stunden ging’s quer durch Hollywood und Beverly Hills, wo uns die Prachtvillen einiger Stars (bzw. deren Hecken und Tore, denn viel sehen konnte man meistens leider nicht) so wie die Drehorte einiger Filme gezeigt wurden. Als wir uns später dann auf den Weg zum Hollywood-Schriftzug in die Berge von Beverly Hills machten, haben wir uns dort dermaßen verfahren, dass es nachher dunkel wurde und wir ohne Gruppenfoto die Heimreise antreten mussten.

Der Flieger nach Honolulu sollte um 8:30 Uhr gehen und da wir den Mietwagen noch abgeben sollten, hieß es um drei Uhr den Wecker stellen.
Die gesamte Reise nach Hawaii klappte reibungslos und dort angekommen, schlug uns als erstes ein gefühlter 60°C-warmer Wind mit ungefähr 100% Luftfeuchtigkeit entgegen.
Mit dem Mietwagen ging es zum Hotel und dann direkt an den Strand, denn der „Waikiki-Beach“ lag nur 2 Gehminuten entfernt. Im badewannenwarmen Wasser probierten wir uns spontan im Wellenreiten, was auch gar nicht so schlecht klappte. Abends gingen wir lecker Essen und schlenderten danach noch etwas durch die Einkaufsstraße und über den Strand. Dabei war’s die ganze Nacht noch mindestens 20°C warm.
Tags darauf haben wir uns auf den Weg Richtung „North Shore“ gemacht, dort, wo aufgrund der hohen Wellen oft solche Sachen wie die Surf-Weltmeisterschaft ausgetragen werden. Etwas nördlich von Haleiwa taten wir eine Art Jugendherberge, das „Backpackers’ Inn“ auf. Dort ging es wieder an’ Strand, wo wir mit sehr großen Wellen kämpfen. Am nächsten Tag machten wir die Runde um O’ahu (die Insel, auf der wir waren) komplett, waren ein weiteres Mal am Strand (wo wir mit noch größeren Wellen kämpften) und werden die letzte Nacht wieder in Honolulu schlafen.

Morgen geht’s dann einmal um die halbe Welt nach Australien. 16 Stunden Flug warten auf uns, die Datumsgrenze werden wir überfliegen und in Sydney umsteigen, bevor wir am 9. November abends um 10:30 Uhr in Perth/WA landen werden. Am nächsten Morgen werden wir hoffentlich pünktlich um 9:00 Uhr den Bus nach Katanning erwischen und dann werden sich unsere Wege erstmal trennen. Lars sucht noch Arbeit, Nils und Arne gehen auf eine Stelle auf eine Farm in der Nähe von Pingrup, ich (Marten) werde, so glaub’ ich zumindest, in die Nähe von Gnowangerup auf einer Farm arbeiten.
Im Namen der gesamten Gruppe möchte ich mich für das rege Interesse an der ersten Etappe unserer Weltreise bedanken. Neue Berichte wird es wohl spätestens um Weihnachten herum geben, evtl. aber auch schon vorher Zwischenbilanzen von dem einen oder anderen von uns.



























Der zweite Grill sah genauso aus, also 1,25 kg Fleisch für jeden ...